Am Freitag, den 04.04.08, lockte die Aussicht auf einen guten Fang 11 Kollegen vom Sportfischerclub Echzell in den Norden. Ziel der Reise war Helsingör am Öresund. Wir starteten um 5Uhr in der Frühe, um die ca. 825 km lange Reise zu bewältigen. Zwischenstopp machten wir am späten Vormittag in Heiligenhafen, wo wir unsere Ausrüstung komplettierten und uns an einer Fischbude stärkten. Anschließend ging es weiter nach Puttgarden auf die Fähre nach Rödby in Dänemark. Gegen 16Uhr kamen wir in Helsingör an und suchten erst mal unser Schiff, die "Gode Michel". Wir waren angenehm überrascht, dass wir direkt neben dem Boot parken durften, was das be- und entladen sehr erleichterte. Es war das erste mal, dass wir nicht an Land wohnten, sondern direkt an Bord. Den Kollegen war es recht, dass die lästige Fahrerei entfiel. Thomas, der Smutje, wies uns unsere Kabinen zu. Er sorgte während der Woche für unser leibliches Wohl und verbreitete stets gute Laune. Außerdem lobte er eine Trophäe für den größten gefangenen Fisch aus. Das Wetter war während der Woche schön bis durchwachsen. In der Heimat war es wesentlich schlechter: Schneefall, Verkehrschaos. Der Öresund ist an seiner schmalsten Stelle zwischen Helsingör in Dänemark und Helsingborg in Schweden nur 2,8km breit, was die Fahrten zu den Angelplätzen doch sehr verkürzte. Hauptzielfisch war Dorsch und Hering. Den Plattfischen konnte man am besten im Hafenbecken nachstellen. Die Fänge waren sehr gut mit einer beachtlichen Durchschnittsgröße. Vereinzelt wurde noch Wittling und Schellfisch gefangen. Die beiden größten Fische wurden von Herbert und Dennis gefangen. Herberts Dorsch war 95cm lang und 7,5kg schwer. Der Dorsch von Dennis knackte die Einmetermarke und wog 8kg. Besonders erfreulich war, dass kein einziger Laichdorsch sein Leben lassen musste. Wir Angler sollten so verantwortungsbewusst sein und auf die verpönte Dickdorschangelei verzichten. Eigentlich wollten wir fünfeinhalb Tage an Bord bleiben. Wir verzichteten auf den letzten halben Tag und blieben dafür die restlichen Tage eine Stunde länger auf See. Den Fahrern war es recht, denn sie konnten ausgeruht nach dem Frühstück die lange Rückreise antreten. Außerdem wären die frisch gefangenen Fische nicht mehr durchgefroren. Vor dem beladen der Autos überreichte Thomas die Trophäe an Dennis, der den größten Dorsch gefangen hatte und man konnte noch einmal alle gefangenen Fische bestaunen. Dieses Jahr konnte jeder mit seiner Fangmenge zufrieden sein. Wir starteten anschließend in Richtung Heimat, wo wir am frühen Abend eintrafen.
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