Erlensterben auch in Echzell
Seit einiger Zeit sind vermehrt kranke oder bereits abgestorbene Erlen an unserem Fließgewässer zu beobachten. Ursache dafür ist ein pilzähnlicher Mikroorganismus, der die Erlen befällt und bei ihnen die sogenannte Stamm- oder Wurzelhalsfäule verursacht.

Zuerst fallen die Bäume durch eine schüttere Belaubung im Kronenbereich auf.

Relativ schnell zeigen sich dann erste dürre Äste. Bei genauerem Hinsehen kann man feststellen, daß die betroffenen Erlen im unteren Stammbereich braune, nässende Flecken aufweisen, die bei fortgeschrittener Erkrankung zu großen Flächen zusammenwachsen.

Entfernt man die Rinde in diesem Bereich und stellt dort dunkel verfärbtes Gewebe fest, ist dies ein sicheres Zeichen eines Befalles durch Phytophthora.

Wie sich der zerstörerische Organismus fortpflanzt, ist noch weitgehend unbekannt. Fest steht indessen, das die beweglichen Erreger über das Haarwurzelsystem des Baumes und durch Öffnungen an Stamm und Wurzel eindringen können.

Verschiedene Faktoren wie Staunässe und Überflutung scheinen dem Erreger günstige Vermehrungsbedingungen zu bieten. Auch wird vermutet, daß das Infektionsrisiko in kühlen und nassen Sommern steigt.

Text: Jürgen Adam

Bilder: Andreas Rühl